Äthiopienprojekt der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie

"Es wird bei uns viel über kulturellen Dissens geredet, dabei ist es so wichtig, einen Konsens zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zu finden."

– Das Äthiopien-Team der AGO

 

Diagnose "Krebs" und keine Therapie


In Deutschland ist die medizinische Versorgung ausgezeichnet. In Afrika ist die Situation eine andere. Lange gab es in ganz Äthiopien keinen einzigen gynäkologischen Onkologen. Andererseits erkranken dort jährlich rund 70.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Zum Vergleich: In Deutschland spielt diese Erkrankung dank Impfung und Vorsorgeuntersuchungen kaum noch eine Rolle. Zudem gibt es in Äthiopien nur in der Hauptstadt Addis Abeba ein Bestrahlungsgerät und eine Chemotherapie ist für die meisten Patientinnen viel zu teuer. Der häufigste Tumor bei äthiopischen Frauen konnte damit praktisch gar nicht behandelt werden.
 

Hilfe zur Selbsthilfe durch geschulte Ärzte und Bündelung der Kräfte


Inzwischen hat sich mit Unterstützung der AGO und der AG FIDE ein Netzwerk medizinischer Hochschulen in Äthiopien formiert, das strukturiert zusammenarbeitet. Darüber hinaus organisiert das Projekt die Ausbildung äthiopischer Ärztinnen und Ärzte in gynäkologischen Operationstechniken durch erfahrene Spezialisten unter Zugrundelegung sorgfältig ausgearbeiteter Richtlinien. Die hohen medizinischen Standards, die in ihrer Heimat gelten, müssen die deutschen Ärzte in Äthiopien deutlich zurückschrauben. Beeindruckend ist für sie jedoch immer wieder, wie von den afrikanischen Kollegen mit einfachen Mitteln und mit viel Improvisationstalent gute Ergebnisse erzielt werden.

Durch Ihre Spende:
Äthiopienprojekt der Arbeitsgemeinschaft
Gynäkologische Onkologie (AGO) e.V.
www.ago-online.de​​​​​​​

Spendenkonto:
Stadtsparkasse München
IBAN DE56701500000012257051
Stichwort „Projekt Äthiopien“
(Falls Spendenbescheinigung erwünscht,
bitte mit vollständiger Adresse vermerken)

Kontakt für Informationen zum Äthiopien-Projekt:
​​​​​​​t.kuehn@klinikum-esslingen.de

Für jede Unterstützung herzlichen Dank!

Um gut zu operieren, bedarf es vor allem geschulter Hände.

Das Äthiopienprojekt: Eine Herzenssache

Schon seit einigen Jahren unterstützen engagierte deutsche Ärzte aus den Reihen der AG FIDE und der AGO Ihre Kolleginnen und Kollegen in Äthiopien mit dem Ziel, die medizinische Versorgung äthiopischer Krebspatientinnen zu verbessern. Im Jahr 2014 wurde unter dem Dach der AGO ein klar definiertes, kooperatives Ausbildungsprogramm für gynäkologische Onkologie ins Leben gerufen.

Heute reisen regelmäßig Ärztinnen und Ärzte dieses Netzwerks nach Äthiopien und setzen sich dort ehrenamtlich und mit viel persönlichem Engagement für eine Verbesserung der Überlebenschancen krebskranker Frauen ein. Äthiopischen Medizinern bietet sich auch die Möglichkeit, an deutschen Kliniken zu hospitieren.

Meilensteine

  • Zu Beginn des Jahres 2018 konnten bereits die ersten äthopischen Ärzte mit den Zertifikaten der AGO und der AG FIDE für ihre erfolgreich abge- schlossene Fortbildung ausgezeichnet werden.
     
  • Sieben Universitäten des Landes arbeiten inzwi- schen als Netzwerk für gynäkologisch-onkologische Themen strukturiert zusammen.
Die ersten zertfizierten äthiopischen Ärzte sind bereits im Einsatz.